Auch Mitglieder aus Amberg waren am Sonntag in Südbayern im Einsatz.

AMBERG.Aufgrund der extremen Schneelage haben mehrere Landkreise in Südbayern den Katastrophenfall erklärt. Im Landkreis Traunstein hat das Landratsamt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Bayern um Unterstützung gebeten.

Bereits seit Tagen sind bayernweit DLRG-Einheiten punktuell bei entsprechenden Schneelagen im Einsatz. Seit Donnerstagabend begaben sich auf Anforderung der zuständigen Katastrophenschutzbehörde DLRG-Einsatzkräfte aus dem südlichen Oberbayern zur Katastrophenhilfe in den Landkreis Traunstein. Durch das anhaltende Schneechaos der vergangenen Tage wurden aber weitere Einsatzkräfte benötigt. Am Sonntag brachen um 2.30 Uhr auch vier DLRG-Mitglieder aus Amberg auf, um sich an der Hilfsaktion zu beteiligen. Insgesamt machten sich an diesem Tag sechs Wasserrettungszüge aus allen bayerischen Bezirken mit mehr als 300 Einsatzkräften auf den Weg in das Katastrophengebiet. Schon am Tag zuvor hatte die DLRG mehr als 100 Helfer im Einsatz. Diese Kräfte sind inzwischen in ihre Heimat-Standorte zurückgekehrt.

Die im Katastrophengebiet eingesetzten DLRG-Helfer haben die Aufgabe, unter spezieller Absturzsicherung Dächer von Schneemassen zu befreien, die eigenen Kräfte sowie Helfer anderer Hilfsorganisationen sanitätsdienstlich abzusichern und Versorgungsfahrten durchzuführen. Die Helfer sind unter anderem mit Spezialtechnik zur Absturzsicherung, Schneeschaufeln und Allradfahrzeugen ausgerüstet.

Das weitere Vorgehen wird nach Bedarf durch die Verantwortlichen vor Ort entschieden. „Selbstverständlich stehen unsere Einsatzkräfte bei Bedarf auch für die Hilfe in weiteren Bereichen Bayerns zur Verfügung“, sagt DLRG-Einsatzleiter Sven Slovacek. Erfahrungen mit einer Schneekatastrophe konnte die DLRG bereits 2006 im Bayerischen Wald sammeln.

Quelle:

Mittelbayerische Zeitung