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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsverband Amberg e.V. findest du hier .
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Um aber eben für diesen Ernstfall bestens gerüstet zu sein, trainierten die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Amberg sowie die Schnelleinsatzgruppen der Wasserwachten des Landkreises Amberg-Sulzbach gemeinsam die Personenrettung einer eingebrochenen Person.
Als Trainingsgelände diente hierzu das Schwimmerbecken des Hockermühlbads in Amberg. Und hier gab es gleich den ersten Warnhinweis von DLRG Ausbilder Rainer Kratzer an die Teilnehmer der Übung. Zugleich als Warnhinweis an die Bevölkerung gedacht: „Wir haben hier im ruhigen Gewässer des Bads trotz der über mehrere Tage eisigen Temperaturen gerade einmal eine Eisdicke von zehn Zentimetern. Als wirklich tragfähig gilt eine Eisdecke erst ab einer Stärke von 15 Zentimetern.“ Und dies sollte bei Seen oder Teichen mit Zu- und Abfluss in der Region sicherlich nicht gegeben sein.
Gewicht auf Fläche verteilen
Zusammen mit Peter Winter ging Kratzer zunächst auf die einzelnen Möglichkeiten der Rettung ein. Unter anderem über die Möglichkeiten der Selbstrettung, ohne die technischen Möglichkeiten, die der DLRG oder der Wasserwacht zur Verfügung stehen. Sich selbst aus dem Eis zu befreien, ist mit unter sehr schwierig. Wichtig dabei sei, dass man versucht, das Gewicht auf eine größtmögliche Fläche der Einbruchstelle zu verteilen, um ein Nachbrechen des Randes zu verhindern.
Durch die DLRG und Wasserwacht wurden unter idealen Übungsbedingungen, wie DLRG Vorsitzender Gerhard Schottenheim es ausdrückte, verschiedene Rettungsmethoden trainiert. „Wir haben heute viele junge Mitglieder dabei, die heute zum ersten Mal die Eisrettung trainieren können, um eben auch bestens dafür gerüstet zu sein.“ Bereits im letzten Jahr hatte die Wasserwacht Hirschau die DLRG zu einer Übung dieser Art eingeladen, in diesem Jahr waren sie dazu nach Amberg gekommen.
Tauchroboter zeigt, was er kann
„Wir haben heute unseren Tauchroboter mit dabei. Hier können wir aufzeigen, welche Möglichkeiten damit bestehen, den Unterwasserbereich abzusuchen. Egal ob nach Personen oder sonstigen Dingen. Das ist einfach unser Unterwasserauge“ erklärte Hirschaus Wasserwachtchef Mike Schmid die Funktion der tauchenden Kamera. Über ein Display wird hierzu das Livebild geliefert, Wassertiefe und diverse weitere Parameter sind auf dem Bildschirm ersichtbar.
Neben der technischen und körperlich nicht so fordernden Attraktion den Tauchroboter kreuz und quer durch das Schwimmerbecken jagen zu können, stand für die jungen DLRG und Wasserwachtler die Personenrettung im Mittelpunkt. Robbend mit einer Personenkette wurde der zu rettende aus dem Wasser gezogen, oder auch mit Hilfe des sogenannten Eisrettungsschlittens. Dieser bläst sich mit Druckluft selbst auf, ist somit innerhalb kürzester Zeit einsetzbar.
Teure Matratze
„Grob kann man ihn mit einer Luftmatratze vergleichen“ meinte Kratzer. Aber eine sehr kostspielige, wie Schottenheim zu berichten wusste. „Die Anschaffungskosten liegen ungefähr bei 1700 Euro“. Eine Investition, die sich nach Worten des Amberger DLRG Vorsitzenden aber rentiert. „Er ist schnell einsatzbereit, relativ leicht und somit schnell an den Einsatzort zu bringen, und vor allem auch sicher und rasch beim Verunglückten.“ Und dies zu Übung forderte den jungen und noch unerfahrenen Einsatzkräften einiges ab, sie kamen ganz schön ins schwitzen dabei. Sind aber jetzt doch ein Stück weiter vorbereitet, wenn es doch einen Einbrecher in der Region gibt.
Die DLRG Eisregeln
1. Gehe nicht gleich an den ersten kalten Tagen aufs Eis!
2. Hilf anderen, wenn sie Hilfe brauchen.
3. Achte auf Warnungen im Radio und in der Zeitung.
4. Lege dich flach aufs Eis und bewege dich vorsichtig auf dem gleichen Weg zurück Richtung Ufer, wenn du einzubrechen drohst.
5. Betritt einen See erst, wenn das Eis 15 Zentimeter dick ist. Ein fließendes Gewässer erst, wenn das Eis 20 Zentimeter dick ist.
6. Verlasse das Eis sofort, wenn es knistert und knackt!
7. Gehe nie allein aufs Eis!
8. Rufe nie um Hilfe, wenn Du nicht wirklich in Gefahr bist, aber hilf anderen, wenn sie Hilfe brauchen.
9. Um das Gewicht zu verteilen, rette andere mit einem Brett, einer Leiter oder einem umgedrehten Schlitten.
10. Wärme den Geretteten mit Decken und trockenen Kleidern wieder auf.
11. Rufe nach der Rettung einen Notarzt. Eine Unterkühlung kann lebensbedrohlich sein.
12. Erkundige dich beim zuständigen Amt, ob das Eis schon trägt!
copyright: Andreas Brückmann, Amberger Zeitung
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